Mohnstrudel

Die Gasleitungen zischen leise. Die Teekanne schwebt im Raum, halbvoll, unentschlossen. Parker schlägt das Feuilleton auf, leise seufzend. Der Androide lackiert sich die Fingernägel. Angespannte Stille.

Vielleicht, setzt er an, schließlich, bricht den Satz gleich darauf wieder ab. Der Androide blickt ihn schräg über den Raum an. Parker zuckt die Schultern. Die Gasleitungen verstummen für einen Moment.


Früher, auf den Exoplaneten am Rande des Universums, schien die Welt noch in Ordnung. Hatten sie die Welt erkundet, von Abenteuern geträumt, in den fernen Galaxien. Die Realität hatte sie eingeholt: Jahre auf einem abgewrackten Raumkreuzer, mittlerer Dienst, bei mäßiger Beleuchtung und schlechtem Kaffee. Und nun das.


Parker, gedankenverloren, blickt aus dem Fenster. Die elektrischen Rosen blühen. Dahinter, am Ereignishorizont, sieht er die letzten Reste Raumzeit langsam ins Nichts strudeln. Ein Geräusch wie eine abfließende Badewanne begleitet den Vorgang.

Später gibt es Mohnstrudel, dazu Tee. Draußen farblose Schwärze. Parker streicht über das Kontrollpult. Der rote Knopf pulsiert noch leicht. Vielleicht, denkt er bei sich, hätten sie das letzte Experiment besser bleiben lassen. Es war zu spät. Der Androide kocht Tee. Die Vorräte reichen noch einen Monat.