die schrauben quietschen ein wenig. sie haben dich hierher gebracht, nach dem ersten versuch. trockene einöde, sand. winterstürme. wo die anderen sind, niemand weiß es zu sagen. die zeit ist ein zähflüssiges tier. die wände stumpf von blut.
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letzter traum
es zieht ein wenig, hier.
der sonnenwind streicht vorbei, und die vielen atome, aus denen das nichts nicht besteht, kitzeln an meiner nase. ich möchte mich kratzen, aber der helm ist im weg. visier hoch, augenblicklich entweicht eine wolke sauerstoffreiches gas, reines zellgift, toxischer fluff, aber ohne das zeug macht es dauerhaft auch keinen spass. in den letzten momenten geniesse ich die aussicht auf die pittoresk qualmende halbkugel, da, wo sich vorher noch ein planet namens erde befand.
[ˈlɪçtblɪk]
.
wolken, begrifflichkeiten
wir sitzen am rand der stille
buchstaben fallen umher
du schweigst. ich sterbe, leise
ERZÄHLEN, aber. fragmente im raum. BETRACHTUNGEN, blicklos.
endliche weiten
meine mama hat gesagt, ich darf heute wieder allein in den kindergarten. im kindergarten sind alle meine freunde. also, so sagt léa halt. léa ist meine lieblingserzieherin. sie ist total lustig, und ich kann den ball durch sie hindurchwerfen, wenn ich es richtig anstelle. dann flackert es ein bißchen, und sie lacht mit mir.
manchmal, wenn sie allein ist, sehe ich ihren sorgenvollen blick. ich glaube, daß sie bald ersetzt wird, wenn sie merken, daß sie schon am vormittag in die ladestation zurück muß.
kapillaren
every city by the sea had fallen
in love with you–
i hear their church bells
from the beach.
und ich stehe am ufer, wind im haar, draußen die offene see, hinter mir die grabsteine, wie viele sind wohl da draußen geblieben, wie mag es ihnen gehen, sie haben ihre stadt auf den meeresgrund gebaut, unwissentlich, die große flut hatte die torflinse unterspült. ab und an, in manchen nächten, tauchen sie auf. Weiterlesen „kapillaren“
[ … ]
i.
ein blatt
gefaltete raumzeit
in der jackentasche finden
und vorsichtig aufschlagen
ein wenig sternenstaub
kleine universen
werden und vergehen Weiterlesen „[ … ]“
[ sommer | märchen ]
es war einmal
ein
wir
wir fließen
einen sommer entlang
immer dem grauen
flussufer nach Weiterlesen „[ sommer | märchen ]“