du siehst sofort, ob eine stadt am oder nahe dem meer liegt. am gang der leute, dem spezifischen gewicht der luft, wie die zeit sich zwischen den gebäuden hindurchfädelt. tove ditlevsen liegt am sofatisch, eine tasse dampfender kaffee daneben («ich stellte fest, dass die reichen tee tranken und die armen kaffee»), und das fernweh wird unerträglich. im fenster ein taschenmeer, ein taschenleben. das licht gedämpft, die geräusche der stadt erloschen, als wäre schon herbst.
(zitat aus tove ditlevsen: jugend. aus dem dänischen von ursel allenstein. aufbau 2021 / 1967)