undercurrent

Als er am Strand steht, ein Handtuch in der Hand, aufs Meer blickt. Als hätte er etwas verloren, vor Urzeiten, die Erinnerung trübt sich ein. Er erinnert Adern unter der gläsernen Haut, Luftperlen auf einem Körper, wie das Wasser über sie strömt, die Blutkörperchen im Innern, Mitochondrien, Plasma. Er sieht jede Zelle unter ihrer Hülle, die Wölbung ihrer Schlüsselbeine, die Linie ihres Halsansatzes. In seinem Traum Welle um Welle, immer wieder. Er entkleidet sich, tritt ins kalte Nass. Etwas empfängt ihn, eine Spur, ein Pfad. Das Handtuch wird lange liegen bleiben, bis es davon getragen wird, im Winterwind.