[ terminal b ]
klackern.
lauschen.
kratzen.
lautsprecher, luftmolekül, durchsage. heckflossen zerschneiden die kalte luft. im untergrund rauschen die langen züge, von und zu, vorwärts, rückwärts [metapher einfügen, das gewöhnliche leben, selten genug], menschenströme, statistiken, bildschirm, kamera.
wie sie dich hierher brachten, wortlos.
du schaust aus dem fenster. große maschinen, gelber bodenverkehr, striche und linien. choreographie eines regentages. in den schlieren dein spiegelbild, aufgelöst, menschen im raum, alte, kinder, wartende.
.
[ borders & tides ]
kratzen.
klopfen.
klackern.
eine tür quietscht, eisenstangen kratzen über den boden. die baracken in den unendlichen einöden. sonnenaufgang, stiefel. am horizont, gespiegelt, eine ferne stadt, wie ein anderes leben. als existierte hier draußen noch eine Zeit.
du betrachtest deine hände: linien, aufgekratzte haut. jede schwiele eine geschichte. verwaschene erinnerungen wie fotos auf den tischen, an sommertage über der stadt, jedes dach ein sprungbrett ins himmelblau. vom meer weht salzluft herbei, durch die dunklen häuserschluchten, sand, verstrichene zeit. du tänzelst die dachkanten entlang, unten streiten die alten schachspieler. der tod trinkt seinen kaffee in den staubigen gassen.
i think this
is the same rain
that fell on our
skin last night
heute haben sie h. mitgenommen. das verlassene bett, der warme abdruck. blutspritzer. seine stiefel, irgendwann, fünf nummern zu groß; die letzte zigarette. du singst eine leise melodie im wind, wie eine verlorene erinnerung. über dir wölbt sich nachthimmel, eine rote sonne bläht über die sternlosen einöden. satelliten regnen herab, schlagen auf, im flüssigen sand. deine füße tragen dich weiter.
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songtext: ida kymmer